Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. will neues Projekt zur Beseitigung von Hassgraffitis und zur Neugestaltung der Strom- und Telefonverteilerkästen in Karnap starten und beantragt finanzielle Unterstützung in der Oktobersitzung der Bezirksvertretung V

Seit mehreren Monaten leidet der Bezirk V, insbesondere der Stadtteil Karnap, unter einem Anstieg von Vandalismus und Hassgraffitis, die sich gegen die Polizei auf den Strom- und Telefonverteilerkästen richten. Trotz wiederholter Diskussionen in der Bezirksvertretung V konnten keine Fortschritte erzielt werden. Die entstandenen Schäden sind erheblich und vermitteln ein verzerrtes Bild des Stadtteils. Besucher werden mit dem Eindruck konfrontiert, in einem „Ghetto“ zu sein, geprägt von Sprüchen wie „Fuck the cops“ und „kill all cops“.

Am vergangenen Wochenende haben Mitglieder des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. eine umfassende Dokumentation erstellt. Sie begutachteten alle Kästen und Verteiler entlang der Karnaper Straße, die von diesen Hassgraffitis betroffen waren. Das Ausmaß ist erschreckend: Über 80 Kästen an 65 Standorten wurden vorerst erfasst und dokumentiert. Es ist zu erwarten, dass weitere Standorte im Stadtteil in ähnlicher Weise beeinträchtigt sind. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf eine geschätzte Summe von mehreren zehntausend Euros, und auch die Instandsetzung durch Fachfirmen würde erhebliche Kosten verursachen.
Thorsten Kaiser und Marius Krüger vom KBB 1999 e.V. sind mehr als wütend darüber das bisher nichts unternommen wurde. „Diese Graffitis widerspiegeln nicht die Werte und Überzeugungen unserer Gemeinschaft. Das Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. hat sich entschlossen, gegen diese unerwünschte Entwicklung anzugehen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft und unter Einbeziehung von Graffiti-Jugendprojekten anderer Jugendträger planen wir die Beseitigung der Graffitis und die künstlerische Neugestaltung der Kästen. Wir sind überzeugt, dass die Verschönerung dieser Infrastrukturelemente die Lebensqualität in Karnap steigern und ein positives Gemeinschaftsgefühl fördern wird“, so Thorsten Kaiser
„Das Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. hat respektvoll einen Antrag auf finanzielle Unterstützung für das Projekt zur Graffiti-Entfernung und Neugestaltung der Strom- und Telefonverteilerkästen entlang der Karnaper Straße gestellt. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts sind finanzielle Mittel erforderlich, die für die Graffiti-Entfernung, Materialien und die künstlerische Neugestaltung der Kästen verwendet werden sollen. Wir appellieren an die Bezirksvertretung V, die Bedeutung dieses Projekts für die Bevölkerung zu erkennen und uns bei der Verwirklichung zu unterstützen,“ so Marius Krüger.
Der Projektplan sieht vor, die Graffitis in den kommenden Monaten zu entfernen und die künstlerische Neugestaltung der Kästen in enger Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, Jugendlichen und Kindern, in Absprache mit den Eigentümern und der Stadt Essen, durchzuführen.

Das Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. ist fest entschlossen, Karnap zu einem Ort des Respekts, der Toleranz und der Zusammenarbeit zu machen. „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt einen entscheidenden Schritt in diese Richtung darstellt und hoffen auf die Unterstützung der Bezirksvertretung und der ehrenamtlichen Unterstützer aus dem Stadtteil,“ so Thorsten Kaiser.

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