Der Mülltourismus ist eine Plage

Das Vermüllung in Bereichen, wo keine Wohnbebauung ist, dreist anwächst, konnte man in dieser Woche in den Grünflächen an der Lohwiese sehen. Und die Verursacher hinterlassen auch ihre Adressen auf Kartonagen und Briefen. Nicht nur das sie zu faul sind, ihren Hausmüll mit Lebensmittelresten ordentlich zu ersorgen, sie sind sogar zu faul ihre Etiketten von den Briefen und Paketen zu entfernen. In der gemeinsamen Sammelaktion an der warlos erzeugten Müllhalde an der Lohwiese, sammelten Denis Gollan von Karnap im Wandel und Thorsten Kaiser vom Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. an diesem Wochenende nur an einem Ort knapp 20 volle Säcke mit Haus- und Restmüll, von anscheinend nur einem Bewohner aus dem angrenzenden Gelsenkirchen, in der Laurentiusstraße.
In mehreren, schon von Tieren angefressenen Säcken fand man immer wieder den gleichen Namen aus der Laurentiusstraße.
Denis Gollan, der schon seit vielen Jahren auf das Thema Vermüllung im Stadtteil aufmerksam macht und Thorsten Kaiser vom Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V., nahmen kurzer Hand sich diesem illegal abgelegten Müllberg an und bereiteten diesen für die Abholung durch die Entsorgungsbetriebe Essen vor. „Der Mülltourismus aus angrenzenden Stadtteilen ist nicht nur eine Frechheit sondern auch auch eine Gefahr für die Umwelt und der Tiere in den Grünanlagen in unserem Stadtteil“, kommentiert Thorsten Kaiser dieses asoziale Verhalten von rücksichtslosen Mitmenschen.
„Ich finde es frech von den Verursachern, dass diese noch zu faul sind, ihre Adressen und damit die Herkunft des Hausmülls einfach in der Müllablagerung offen liegen lassen. Und in diesem Fall ist in dem Müllberg mehrfach und damit auf 11 Kartons und Briefen immer der gleiche Adressat gewesen. Dieses wird auch so an das Ordnungsamt Essen und den Entsorgungsbetrieben fotografiert und dokumentiert weitergeleitet“, so Denis Gollan von Karnap im Wandel.
Das die Initiativen wie Karnap im Wandel, oder auch die Initiative Carnaptiptop, die schon morgens mit einer Sammelaktion vier weitere volle Müllsäcke mit ihren ehrenamtlichen Helfer:innen in der Lohwiese zusammengetragen haben und auch damit Motivationsfaktor für solche Gemeinwohlaktionen rum um die Umwelt sind, zeigt das die Karnaper Gemeinschaften sowie der Verein Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. sich um einen schönen Stadtteil bemühen, der leider immer wieder durch Umweltsünder heimgesucht wird.
Traurig ist jedoch, dass man nur die Verursacher belangen kann, wenn sie auf frischer Tat erwischt werden. Aber in diesem Fall, ist der Zufall 11mal den gleichen Namen zu finden, doch sicherlich ein Hinweis an die städtischen Ordnungsbehörden, hier gegen den Verursacher eine Ordnungsstrafe zu verhängen. Denn es ist eindeutig, wenn im Müll 11mal der Name perfekt zu ermitteln ist“, erhofft sich Thorsten Kaiser.