Anstieg der Beratungsbesuche zum Thema Schwerbehinderung SGB IX und den Nachteilsausgleichen 

Die ehrenamtliche Beratung des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V., in der Helene-Reinhold-Seniorenbegegnungsstätte in Karnap, verzeichnete im Jahr 2023 einen erheblichen Anstieg der Besucherzahlen in Bezug auf Beratungen zu Anerkennung einer Behinderung und dem Grad der Behinderung (GdB). Die Gesamtanzahl der Beratungsbesuche stieg um mehr als 42 Prozent, was auf eine zunehmende Nachfrage und Sensibilisierung für dieses Thema hinweist.
Ein entscheidender Faktor für diesen drastischen Anstieg sind die vermehrten Erkrankungen, insbesondere im Bereich psychischer und psychosomatischer Erkrankungen. Die steigenden Zahlen in diesem Bereich spiegeln die gesellschaftliche Entwicklung und das gesteigerte Bewusstsein für psychische Gesundheit wider. „Immer mehr Menschen suchen Unterstützung und Informationen bezüglich ihrer Rechte und Möglichkeiten im Zusammenhang mit einer Schwerbehinderung und den Nachteilsausgleichen“, so Roland Kaiser, Fachexperte des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. .
Psychische Erkrankungen sind oft unsichtbar und werden in der Öffentlichkeit nicht immer angemessen wahrgenommen. Der Anstieg der Beratungsbesuche kann daher auch als Indikator für eine positive Veränderung im Umgang mit psychischen Erkrankungen interpretiert werden. Menschen suchen vermehrt Rat und Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu verbessern und die notwendigen Schritte zur Anerkennung ihrer Schwerbehinderung zu unternehmen.
Ein weiterer Grund für den Anstieg könnte in verstärkten Bemühungen von staatlichen Stellen und Organisationen liegen, die Bevölkerung über ihre Rechte im Zusammenhang mit Behinderungen aufzuklären. Informationen zu sozialen Leistungen, Unterstützungsmöglichkeiten und dem Antragsverfahren für einen Schwerbehindertenausweis könnten vermehrt Menschen dazu bewegen, sich fachkundigen Rat zu holen.
Die Beratungen des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. spielt eine entscheidende Rolle in der Bewältigung dieses gestiegenen Bedarfs. Durch die Fachkenntnisse und Erfahrung können sie Betroffenen umfassende Informationen bieten und sie in ihrem individuellen Prozess unterstützen. Der Anstieg der Besucherzahlen verdeutlicht die Relevanz dieser ehrenamtlichen Einrichtung und die wachsende Notwendigkeit einer qualifizierten Beratung im Bereich der Schwerbehinderung SGBIX und den Nachteilsausgleichen.