Brauchtum zum St. Barbara Tag – Kettwig trifft Karnap

Zu Ehren der Heiligen Barbara, die Schutzheilige der Bergleute, wurde am vergangenen Freitag, am Barbaratag, mit einem GLÜCKAUF vor der Karnaper Seilscheibe, mit einem Bergmannschnaps angestoßen und nach dem Brauchtum abgeschnittene Zweige eines Apfelbaums niedergelegt. Der Tradition nach, wurden diese Zweige früher in eine Vase gestellt und bis zum zum Heiligabend aufbewahrt. Mit dem Aufblühen der Zweige, soll dem Brauchtum nach, die dunkle Winterzeit etwas aufgehellt werden und die blühenden Barbarazweige sollen Glück für das neue Jahr bringen. Dieser Volksbrauch basiert auf die Legende der Heiligen Barbara von Nikomedia, die wegen ihres christlichen Glaubens gefangengenommen wurde. Auf ihren Weg ins Gefängnis blieb sie an einem Zweig hängen, den sie während ihrer Gefangenschaft in einer Vase aufbewahrte. An dem Tag, an dem sie hingerichtet wurde, blühte dieser Zweig schließlich auf. Seit dem gilt sie als die Schutzpatronin der Bergleute, Feuerwehrleute, Steinmetze, Zimmerleute, Gefangenen und Sterbenden.

Da die Tradition des Bergbaus ein fester Bestandteil des Quartiers Karnap ist, haben Ratsherr Daniel Behmenburg aus Kettwig, der auf Einladung des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. zum Besuch im nördlichsten Stadtteil unterwegs war, und Thorsten Kaiser vom Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. dieses Ritual zum Brauchtum zelebriert.

„Gemeinsam planen wir, als Karnaper und als Kettwiger, ohne die aktuelle politische Diskussion zum Nord-Süd Gefälle in der Stadt zu bewerten, neue Brauchtumsaktionen die jeweils in Karnap und in Kettwig in der Zukunft veranstaltet werden“, erläutert Thorsten Kaiser, der schon weitere Projekte zur Erhaltung des Brauchtums für 2021 plant.